Bezirksliga C1 – SC Lüdenscheid – JSG FC Lennestadt/LaKi 1:1

20. November 2018

2. Halbzeit reißt das Spiel 'rum

Gegen eine gut aufgestellte disziplinierte Mannschaft aus dem Siegerland kam das Team um Kapitän Nicolas Unger schwer in die Partie. Vor allem die schnellen Außenstürmer machten viel Druck und setzten sich gefahrvoll an den Seitenlinien durch. Als der Zugriff auf das Spiel besser gelang, passierte in der 11. Minute ein folgenschwerer Schnitzer. Anstatt durch einen „Tunnel“ den Aufbau ins vordere Drittel zu ermöglichen, landete das Leder beim Gegner und ein langer Diagonalpass wurde durch unsere zentrale Verteidigung per Kopfballverlängerung direkt vor die Füße der Spitze der Lennestädter Sturmspitze gelegt. Der Treffer kam zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt und führte zu Verunsicherung, lange Schläge aus der Abwehr heraus erwiesen sich nicht als probates Mittel, den Anschlusstreffer zu erzielen. Folglich gingen die Spieler des Sportclubs mit gesenkten Häuptern in die Pause.

Trainer Hassan El Mourabit rüttelte seine Mannen wach, appellierte unmissverständlich an das Kämpferherz. Er kritisierte vor allen die Situationen, die nicht recht gelingen wollten, woraufhin die schwächelnde Körpersprache allein den Gegner aufbaute. Die Außenstürmer taten sich schwer, sich durchzusetzen. Die körperliche Unterlegenheit der Gastgeber der Außenverteidiger wurde durch gutes Stellungsspiel und hervorragende Antizipation wettgemacht. Die sonst so pfeilschnellen SC-Stürmer könnten ihre Qualitäten nicht ausspielen. Standards in Form von Ecken und Freistößen wurden entgegen der Anweisungen seicht in Spiel gebracht, das Mittelfeld lief in weiten Strecken hinterher, der zweite Ball landete stets bei den in blau auflaufenden Mittelfeldspielern der JSG. In der zweiten Halbzeit zeigte der SC sein zweites Gesicht: Die Zweikämpfe wurden robuster angenommen, die Back-up-Spieler mit Y. Kaimakamis, M. Lange und M. Saygi, brachten frischen Wind und machten noch einmal Dampf. Halbzeit zwei reißt das Spiel noch einmal ´rum. Zunächst scheiterte Mohamed Kajouh noch an der Latte. Dann erwischte Sechserstratege Yanni Kaimakamis einen Blitzmoment, steckte aus einer Pressingsituation heraus gekonnt auf Kajouh durch, der mit einem sehenswerten Treffer vollstreckte. Jetzt waren die Lüdenscheider am Drücker und ließen nur noch wenig Chancen des Gegners zu. Aber die sattelfeste Abwehr (nur 9 Gegentreffer aus 8 Begegnungen) war an diesem Spieltag nicht mehr zu überwinden. Dennoch gab es von den Trainern beobachtet perspektivische Momente, die auf eine positive Entwicklung des Teams hinauslaufen.

Der eroberte Ball wurde in Halbzeit 2 nicht sofort wieder hergeschenkt. Immer dann, wenn die Stationen über den eifrigen Brescia oder über Kaimakamis gesucht wurden, gelang das Leder wirkungsvoll in die gegnerische Hälfte zu bringen.  Pressingsituationen wurden zum Ende hin spielerisch gelöst, die Hektik der vorigen Spiele konnte so nicht mehr wahrgenommen werden. Das Trainertrio führt das auf die gute Trainingsbeteiligung und mitunter durchaus ordentliche Trainingseinheiten zurück. Mit dem Unentschieden konnte das Team den 4. Tabellenplatz behaupten. Damit bleibt das obere Tabellendrittel im Fokus, was als Ziel weiter verfolgt werden kann. Mit dem nächsten Gegner trifft der SC Lüdenscheid auf ein weiteres Team der Spitzengruppe. Bis zum 01. Dezember gilt es den Teamgeist noch stärker als bisher in den Fokus zu rücken. Die Spieler freuen sich auf das kommende Wochenende, denn dort will die Mannschaft das Fußballmuseum in Dortmund besuchen.

Text: Bernd Mai

Foto: Bayram Kagba

Auf dem Foto zu sehen ist der Torschütze Mohamed Kajouh.

Kommentare 1

  1. Oliver Böttger

    Sehr schöne Beschreibung, spannend zu lesen !

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