C1 – Wahnsinn: nach 1:4 noch 6:5 gegen Siegen

# Kapitän mit Schlüsselszene #

# Wie verwandelt aus der Kabine  #

# Standards und Mentalität bringen 3 Punkte #

Des Wahnsinns fette Beute

Was für ein Fußballwahnsinn im Leimbachstadion der Sportfreunde Siegen. Der Jungjahrgang des Ex-Zweitligisten legte zunächst rasant vor. Nach zahlreichen Fehlpässen im Spielaufbau der in neuem Trikot auflaufender Lüdenscheider sahen sich die zahlreichen mitgereisten Fans des SC bereits nach 15 Minuten im Hintertreffen. Zu stark kombinierte das Mittelfeld der Gastgeber im löchrigen 2. Drittel und steckte das Kunstleder mustergültig auf die schnelle Sturmspitze der Sportfreunde durch. Die “Nr. 11“ hätte das Spiel allein entscheiden können, weil der Sturmläufer mehrfach allein auf Keeper Costantin Mühlhoff zueilte. Der SC-Schlussmann machte sich jedoch breit und verkürzte geschickt den Winkel. Der Schütze zielte so am Tor vorbei. Aus einem Standard heraus in der 30. Minute, den Karim Lawan per Kopf über die Linie drückte, keimte wieder etwas Hoffnung auf. Diese wurde durch das 1:4 in der 31. Spielminute unmittelbar zerstört.

Kapitän mit Schlüsselszene

Die Schlüsselszene als Wendepunkt des Spiels machten die Trainer in der letzten Minute der Halbzeit aus. In einem phänomänalen Luftkampf ließ sich Kapitän Jan Wozke die Butter nicht vom Brot nehmen. Mit einem Check bester Prägung ca. 80 cm über dem Rasen räumte er den Gegenspieler gekonnt ab, bediente den eifrigen Koray Yilmaz, der in den Strafraum eindrang. Regelwidrig zu Fall gebracht, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt.  Den fälligen Strafstoß verwandelte Jan W. sicher.

Wie verwandelt aus der Kabine

mit erhobenem Kopf und breiten Schultern kamen die Spieler um Mittelfeldmotor Diulde Barry aus den Katakomben. In der Luft lag die Sensation, die Atmosphäre war angespannt. Ayub Umakhanov erzielte kurze Zeit nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich. Wenige Augenblicke später stand der quirlige  SC-Angreifer erneut im Rampenlicht. Unnachahmlich setzte er sich an der Grundlinie durch und war nur noch per Foul zu stoppen. 5:4!!! Erneut durch eine sicher verwandelten Elfer von Jan W. und plötzlich sah sich der Sportclub auf der Siegerstraße. Dann der erneute Schockzustand, der Sportclub musste den  Ausgleich in der 65. Minute hinnehmen, 5:5 was für ein Torfestival. Damit nicht genug. Den Lucky Punch erzielte Diulde B., nachdem Olgulcan Oguz sich mit größter Vehemenz durchgesetzt hatte. 6:5 der Wahnsinn war perfekt

Standards und Mentalität bringen 3 Punkte

„Mentalität, Präsenz und erfolgreiche Standards, das waren die Auslöser für den heutigen Mega-Sieg, der den SC völlig unerwartet ins obere Tabellendrittel katapultiert. Auch ein Verdienst des großen Kaders“, sagt Trainer Hassan El Mourabit. „In sechs Minuten haben wir das Spiel gedreht, alle haben an einem Strang gezogen. Jetzt freuen wir uns auf den Pokal-Fight am Dienstag vor eigenem Publikum gegen den RSV Meinerzhagen. Einfach irre, wie sich die Mannschaft am eigenen Schopf aus dem Schlamassel zog. Das geht nur, wenn alle Mitmachen, vom Trainerteam bis zum jüngsten Kaderspieler,  das Team hat funktioniert.“