Kultur anstatt Training
Die C1-Jugend des SC Lüdenscheid folgte am vergangenen Freitag dem Aufruf, am Herbstferienevent der Stadt Lüdenscheid teilzunehmen. Gezeigt wurde der Film HeimatKicker, der aus dem Sommer-Programm „Kultur macht stark“ hervorgegangen war. Masken waren Pflicht. Für das Gemeinschaftsfoto wurde sekundenlang die Luft angehalten, die Ausatmung fand erst nach Aufsetzen des Coronaschutzes statt. Für den Kinobesuch wurden die Plätze und die Adressen angegeben.
Föderung des Filmprojekts durch das Ministerium
Lüdenscheider Jugendliche drehten einen eigenen Fußballfilm, der gefördert wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Kids im Alter von 12 bis 15 Jahren zeigten ihre Lebenswelt auf und neben dem Platz. Eine Story erfinden, vor der Kamera stehen, Regie führen und die besten Szenen zusammenschneiden – die Teilnehmenden gestalteten von A bis Z alles selbst. Unterstützt wurden die Jugendlichen unter anderen von Murat Isboga. Der aus der Trainergilde des SC stammende Theaterpädagoge gab den Jungdarstellern hilfreiche Tipps für den Act vor der Kamera.
Nachfrage trifft auf offene Ohren
Der Kinosaal 1 des Filmpalasts war mit zahlreichen Zuschauern gefüllt, wie schon lange nicht mehr, alles natürlich unter den strengen Auflagen des Corona-Schutzkonzeptes. Das Trainerteam der C1-Jugend informierte sich bei den Darstellern und Verantwortlichen, um im kommenden Jahr an der Wiederauflage des Projekts teilnehmen zu können. Die Verantwortlichen stießen dabei auf offene Ohren.
Respekt vor den Leistungen der jungen Darsteller
Die Spieler selbst beurteilten die Story als gelungen und interessant, sie sparten aber auch Kritik am Film nicht aus: „Man merkte schon, dass das eigene Fußballspielen eher nicht so im Vordergrund stand. Da war wohl eher der Wunsch vor der Kamera zu stehen im Fokus. Trotzdem Respekt vor der Leistung der Darsteller. Wir glauben, dass wir mit Blick auf die fußballerischen Fertigkeiten für die kommenden Dreharbeiten einiges zu bieten haben."
Wo waren die Gegenspieler?
"Schade, dass im finalen Abschlussspiel, das den Höhepunkt des Films ausmachte, schlichtweg der Gegner fehlte...“, kommentierten die Interessierten die Produktion und verabschiedeten die im Filmpalast anwesenden Darsteller und Unterstützer mit tosendem Applaus.