#Sportfreunde-Zug kommt schneller ins Rollen# #2 Tore kassiert – ein Tor erzielt# #Auch verlieren gehört zum Spiel#
Wachsamkeit als Gradmesser
Bereits in der Aufwärmphase machtgen die Gäste aus dem Siegerland einen wacheren Eindruck. Das wurde auch in den Anfangsminuten so von den Zuschauern wahrgenommen. Vor allem zweite Bälle wurden schneller antizipiert von dem aus Jungjahrgang zusammengesetzten Siegener Team. Der Sportclub hatte durchaus seine guten Chancen. Doch anstatt vor dem Gegner zu kreuzen, wurde der Ball zurückgezogen, womit der Verteidiger wieder erstarkte und so vor Umut Cavus klären konnte.
In der 12. Minute erteilte Lenny Fandio dem ansonsten aufmerksamen Yunus Yavuz ein Lehre, als er enteilte und aufs Tor abzog. Keeper Constantin Mühlhoff ließ den haltbaren Schuss vor die Füße des Angreifers abklatschen und es stand 0:1. Später im Verlauf des Spiels konnte Constantin durch Paraden seine Leistung wieder steigern, das brachte wieder mehr Sicherheit. Beim zweiten Gegentreffer sah die SC-Defensive ebenfalls nicht gut aus. Sie reagierte wie zu Beginn der Partie häufig zu spät. 3 weitere Angriffe der Siegener blieben erfolglos, wobei ein dritter Treffer die Lüdenscheider wohl vor vollendete Tatsachen gestellt. Durch schwächelndes Umschaltspiel wurden 2 Tore kassiert. Soufiane und Athon Anthonipillai verhinderten Schlimmeres. Sie waren zur Stelle und konnten in letzter Sekunde die Brände löschen.
2 Tore in der ersten Halbzeit kassiert – 1 Tor in Halbzeit 2 geschossen
Mit neuem Mut und aufgekrempelten Ärmeln kamen die Mannen von Headcoach Hassan El Mourabit aus der Kabine zurück aufs Feld. Ein gut ausgeführter Standard von der rechten Seite eingeleitet durch Geburtstagskind Ayub Umakhanov fand seinen Weg zu Umut Cavus, der den Spielstand in der 3. Minute der zweiten Hälfte auf 2:1 verkürzte. Der SC kam immer besser ins Spiel, Siegen kam kaum noch zu Chancen. Das Spiel aber wurde zunehmend zerfahrener. Großen Anteil hatten daran die Nickligkeiten der Gäste. Dummerweise ließen sich gerade die etablierteren SC Spieler zu sehr darauf ein und merkten nicht, wie sie die Kontrolle über das Spiel verloren. Durch unkluge Aktionen nahmen sich die sonstigen Leistungsträger aus dem Spiel. Eine Zeitstrafe brachte den Lüdenscheidern gar eine Unterzahl ein. Gerade als sich eine Überlegenheit einstellen wollte und das Spiel zu kippen schien. „Die zweite Halbzeit ging an uns“, so Trainer Hassan El Mourabit, „nicht nur vom Ergebnis her. Meine Spieler haben nicht aufgesteckt, und das Team hat sich gegen die Niederlage gestemmt. Zum Ende hat uns noch so etwas wie ein glücklicher Standard gefehlt. Die Bank hat noch einmal Leben ins Spiel gebracht, es gab keinen Leistungsabfall zu verzeichnen.“
Auch verlieren können gehört zum Spiel
Mit dem Schlusspfiff wurde die Partie noch einmal emotional. Als Elternteile auf das Spielfeld liefen, um kräftig mitzumischen, war eine Grenze erreicht. Erst Minuten nach dem Spiel legten sich die Gemüter. Die Emotionen wurden durch das umsichtige Handeln der SC Trainer wieder in die richtige Bahnen gelenkt. Die SC Spieler zeigten wahre Größe, als sie dem Gegner ehrenhaft zum Sieg gratulierte. Dieses Vorgehen im Sinne des Sports wurde von den Zuschauern der Heimmannschaft und auch von den Gästen mit Beifall bedacht. „Ein lehrreicher Moment, der bei den Jugendlichen haften bleibt, das war stark“, kommentierte Ausschussvorsitzender Detlev Dräger, der heute als Schiedsrichter agierte, die hitzige Partie.