#Wenn die Bienen nur ein stilles Liedchen summen, fällt der Bär nicht um#
#Sturmspitzen bleiben Stumpf#
#SC glänzt nur in neuen Trikots#
#Saison ist noch lang#
Mit dem 2:0 Sieg fuhr der TuS Ennepetal an diesem Spieltag ein furioses Ergebnis ein, denn die Konkurrenz hatte gepatzt. Die Ennepetaler bauten ihre Tabellenführung gleich auf 5 Punkte aus. Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen. Die Gäste mussten wegen Umbauarbeiten das Heimrecht tauschen. Der SC, der den Ausstatter aufgrund von monatelanger Lieferverzögerungen wechselte, lief in nagelneuer Montur auf. Die Augen der Spieler funkelten. Das Wetter hätte besser nicht sein können.
Wenn die Bienen nur ein stilles Liedchen summen, fällt der Bär nicht um
Die körperliche Überlegenheit des Tabellenführers wollten das SC-Team durch gute Absprachen und im Mannschaftsverbund überwinden. Das gelang auch ganz ordentlich in der 1. Halbzeit, in der der SC mehr vom Spiel hatte. Auch die erste Torgelegenheit war auf Seiten des SC, doch Stürmer Ayub Umakhanov kam nicht mehr an den schönen Querpass heran. In der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt. Es wurde nur noch selten aus der Kompaktheit heraus agiert. Vergebliche Einzelversuche und individuelle Lösungen setzten dem Bären keine Stiche zu. Was Absprachen anging, war da nur ein leichtes Sümmchen zu wahrzunehmen. So bringst du den Bären nicht zu Fall und musst ihm den Honig überlassen.
Sturmspitzen bleiben stumpf
An diesem Tag blieben die Sturmspitzen ohne Erfolg. Vor allem in Halbzeit 2 sprangen nur wenige bis gar keine Torchancen heraus. Das hatte seine Gründe. Die konsequente Abwehrreihe des TuS Ennepetal war stets handlungsschneller, die Verteidiger kamen jedes Mal vor den SC- Angriffsspitzen an den Ball. Zum Glück konnte das defensive Mittelfeld den einen oder anderen Vorstoß löschen. Nicht so in der 55. Spielminute als sich Stürmer Maxim Lepsy gleich gegen mehrere Gegenspieler nach langem Abwehrschlag durchsetzte. In der 65. Spielminute traf der TuS erneut und tütete den Erfolg zur Ernüchterung vieler SC-Fans ein.
SC glänzt nur in neuen Trikots
„Heute passte es an vielen Stellen nicht“, ließ Head-Coach Hassan El Mourabit verlauten: „aus 8 Eckstößen sprang keine Gefahr heraus. Im Gegenteil, zweimal leiteten wir mit der Ausführung sogar direkte Konter auf unser Tor ein. Dabei hatten wir dieses Muster noch vor zweit Tagen genauso aufgezeigt. Absprachen bei den Sturmspitzen – haben wir ebenfalls nicht beobachten können. Einige Trainingsinhalte sind noch nicht bei allen Spielern angekommen, was z. B. das „Kreuzen“ angeht. So werden gute Ausgangspunkte und hart erarbeitete Vorteile, deren Muster wir stets beim Training aufgreifen, einfach verschenkt. Heute haben in unserem Team leider nur die neuen Trikots geglänzt.“
Saison ist noch lang
Aber die Saison ist noch jung. Jeder kann jeden schlagen, was der heutige Spieltag gezeigt hat. Wir müssen Geduld mit der Reife der Mannschaft haben, schließlich haben viele unserer Spieler keinerlei Erfahrungen in der Bezirksliga aus der Vorsaison oder auf „großem Feld“ mitbringen können. Wir müssen uns realistisch einschätzen und dürfen nicht so viel Druck machen. Auf der anderen Seite erwarten wir aber auch, dass die Spieler ihre Hausaufgaben machen und ihren Kopf stärker einsetzen. Damit meinen wir mental wie auch strategisch. Die nächsten Spiele werden zeigen, ob der 4. Tabellenplatz gehalten werden kann. Ein Umdenken vor allem im Abschlussspiel bei der Vorbereitung muss her.
Bericht: B. Mai
Foto: D. Hublin