#Spielverlauf hält das Presse-Versprechen auf Hochspannung am Nattenberg#
#Bereits nach 6 Minuten ins Hintertreffen geraten#
#Mentalitätsmonstrum C1#
#Siegtreffer quasi mit dem Schlusspfiff vom Punkt#
Spielverlauf hält das Presse-Versprechen auf Hochspannung am Nattenberg
Die LN hatten eine spannende Partie für den 16. Spieltag in der Bezirksliga Staffel 5 prognostiziert. Und genauso kam es dann auch. Windböen und ein Kurzgewitter kurz vor dem Halbzeitpfiff waren nicht die einzigen Komponenten der Partie. In vielerlei Hinsicht erlebten die zahlreich erschienenen Zuschaueres eine geradezu elektrisierende Fußballbegegnung der besonderen Art. Das Spiel war an hohem Unterhaltungswert kaum zu übertreffen.
Bereits nach 6 Minuten ins Hintertreffen geraten
Schock für den SC in er 5. und 6. Spielminute: Die Nachbarn vom Nattenberg gingen durch zwei erstklassig mit linkem Fuß getretene Eckstöße von der rechten Seite in Führung. Sollten sich die Rot-Weißen schon so früh auf der Siegerstraße wähnen und das Hinspiel – wir erinnern uns an den 5:0 Erfolg auf eigenem Platz – ins genaue Gegenteil verkehren? Mitnichten: Der SC löste sich langsam aus der Umklammerung. Die Sportcluberer kamen zu vielversprechenden Torchancen.
Mentalitätsmonstrum C1
Die Nattenberger blieben durch schnelle Konterattacken gefährlich und griffen immer wieder über die rechte Seite gefährlich an. Mit einem Mal schwang sich der SC zu einem Mentalitätsmonstrum auf. Aus einer sehenswerten Kombination zwischen Mittelfeld und Angriffsspitzen entwickelte sich nach schnellem Umschaltspiel der Anschlusstreffer durch Haktan Altun in der 27. Spielminute. Danach ging es im offenen Schlagabtausch weiter. Für die Zuschauer entwickelte sich eine atemberaubende Auseinandersetzung. Einem missglückten RWL-Abwehrversuch vorausgehend sprang der Ball Soufiane EL Alami vor die Füße. Was zunächst wie ein banales Zuspiel auf den gegenerischen Torhüter aussah, entpuppte sich als Distanzschuss von einer Sturmböe getragen. Der Schlussmann konnte den Ball nicht mehr über die eigene Torlatte bugsieren und das Spielgerät landete zum Jubel der SC-Anhänger in den eigenen Maschen. Mit diesem Ausgleichstreffer in der 30. Spielminute ging es dann in die Halbzeit. Die Pause wurde mit einer Ansprache von Trainer Hassan El Mourabit gestaltet, die es in sich hatte. Der Appell an die Möglichkeiten der Spieler, an die Grenzen des eigenen Leistungsvermögens zu gehen, an den Erfolg aufgrund der guten Trainingswoche mit hoher Beteiligung zu glauben, ließen die Herzen der SC-Kicker gleich um mehrere Pulssequenzen höher schlagen.
Siegtreffer quasi mit dem Schlusspfiff vom Punkt
In Halbzeit zwei schenkten sich die Kontrahenten nichts. Lange war kein Vorteil für eine der beiden Derby-Gegner zu erkennen. Dann hatte Koray Yilmaz gleich zwei der im Training besonders geübten 1:1 Situationen auf dem Fuß. Beides Mal verpasste er knapp den Führungstreffer. Auf der Gegenseite ließen die Nattenberger eine hundertprozentige Kopfballgelegenheit aus. Ein Tor für die Nattenberger und das Spiel für den bis dato Tabellenzweiten wäre gelaufen. So kam es zur spielbestimmenden und alles entscheidenden Situation in der Schlussphase. Ein Ballgewinn durch den unglaublich laufstarken Maurice Mühlhans ging über die rechte Seite. Stürmer-Ass Ayub Umakhanov drang unnachahmlich in den Strafraum ein. Es ertönte ein Geräusch, dass nicht nach Balltreffer klang. Auch ohne Videobeweis traf Schiedsrichter Detlev Dräger die folgerichtige Entscheidung und deutete auf den Punkt. Es herrschte Totenstille, in der Luft lagen mehr als 1000 Volt, als der gefoulte Kapitän selbst zur Ausführung antrat. Mit überragender Sicherheit verwandelte Ayub Umakhanov den Elfmeter zum 3:2 Siegtreffer in der letzten Sekunde des atemberaubenden Spiels. In der Tabelle wurden die Plätze 2 und 5 wieder getauscht.
„Manchmal wird das Spiel auch im Kopf entschieden“
„Die Mannschaft hat heute eine unbändige Leistung abgerufen. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Trainingswoche und der Zusammenhalt des Teams die notwendige Voraussetzung dafür war, sich so in die Höhe schrauben zu können. Heute hatte die Mentalität dem Künstlerischen den Rang abgekauft. Aber auch das ist eben Fußball“, herzte Hassan El Mourabit jeden einzelnen Spieler seines Teams. „Wir müssen ja auch darauf schauen, dass sich etliche Spieler im Ramadan bewegen. Insofern ist das Engagement der noch jungen Spieler nicht hoch genug einzuschätzen.
Auf geht es am Mittwoch auf eigenem Platz gegen den TuS Plettenberg.
Toller und packender Bericht!…man hat das Gefühl beim Lesen, dabei gewesen zu sein